Ein Arzt überprüft das Knie eines Patienten

Achsenfehlstellungen (X- und O-Beine)

Haben Sie das Gefühl, Ihr Bein steht nicht wie bei anderen Mitmenschen gerade? Haben Sie das Gefühl, es gibt eine Abweichung nach außen oder innen? Dann ist es möglich, dass bei Ihnen eine X-Bein- oder O-Bein-Deformität (Genu valgum oder Genu varum) besteht. Diese Formabweichungen sind entweder angeboren oder im Laufe der Entwicklung entstanden. Auch ein Unfall kann eine Fehlstellung verursachen.

Bei Ihrem Orthopäden oder in unserer Sprechstunde kann eine solche Achsabweichung diagnostiziert werden. Zur Bestimmung der Beinachse werden Röntgenbilder angefertigt und gegebenenfalls auch eine Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt, um den Schädigungsgrad des Knorpels zu bestimmen.

Bei vielen Fehlstellungen kann durch eine Achskorrektur (Umstellungsoperation) eine Verbesserung der Belastbarkeit erzielt werden. Beseitigen kann man den Verschleiß in einem Teil des Gelenkes zwar nicht, aber durch eine Umverteilung von Belastungen in weniger geschädigte Gelenkbereiche, kann die Funktionsfähigkeit verbessert werden. Sollte der Verschleiß schon fortgeschritten sein, kann durch die Achsveränderung ein Gelenkersatz hinausgezögert werden.

Behandlungsmöglichkeit

Operation bei Achsenfehlstellung (O-Beine)

Um eine O-Bein Fehlstellung zu korrigieren, muss der Knochen auf der Innenseite des Unterschenkels am Schienbeinkopf geöffnet werden, dann werden die Knochenflächen aufgeklappt. Vor der Operation wird mithilfe einer speziellen Röntgenaufnahme bestimmt, in welcher Höhe der Schienbeinkopf mittels Meißel und Säge ganz vorsichtig, fast vollständig, durchtrennt und anschließend im vorbestimmten Winkel aufgeklappt wird. Danach wird das Schienbein in dieser neuen Position mit einer winkelstabilen Titanplatte mit Schrauben fixiert.

Der entstehende Spalt wird nach der Operation vom Körper mit Knochen aufgefüllt. Dies dauert etwa 6 bis 12 Wochen. In dieser Zeit darf das Bein nicht belastet werden. Nach 8 Wochen wird eine Röntgenkontrolle durchgeführt. Meist kann nach bei guter knöcherner Heilung danach mit dem Aufbau der Belastung begonnen werden. Die Titanplatte wird nach 12 bis 18 Monaten in einer 30-minütigen Operation ambulant entfernt.

Sie möchten sich bei uns behandeln lassen?

Ihr niedergelassener Arzt (Orthopäde) führt die Erstdiagnose und wichtige Behandlungsschritte durch. Je nach Indikation entscheidet sich der Arzt für eine anschließende Weiterbehandlung in einer Fachklinik. Von ihm erhalten Sie einen Einweisungsschein, mit dem Sie einen Termin für eine Sprechstunde in der Oberlinklinik vereinbaren können.

Sie haben noch keinen Orthopäden? Vereinbaren Sie doch einen Termin in einem unserer Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) in Ihrer Nähe!

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8.00 - 16.00 Uhr (Die Oberlinklinik verfügt nicht über eine Notfallambulanz und bietet keine Notfallsprechstunden an!)

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