Eine Pflegerin hilft einem Mädchen mit Bewegungshilfe, beide schauen sich an

Fehlbildungen an Wirbelsäule und Rückenmark

Bei angeborenen Schäden an Rückenmark und Wirbelsäule („Spina bifida“) kommt es zu Lähmungen am Unterleib und an den Beinen.

Diese Lähmungen sind unterschiedlich stark ausgeprägt. Sie reichen von einer dezenten Schwächung nur einzelner Muskelfunktionen bis zur vollständigen Querschnittslähmung. Bei Kindern mit solchen Lähmungsbildern kommt es – abgesehen von den Problemen bei der Aufrichtung und beim Laufen lernen – zum Teil zu schweren Muskelverkürzungen (Kontrakturen), Gelenkfehlstellungen oder –ausrenkungen und Fußverformungen.

Frühzeitig ist dann orthopädische Hilfe wichtig: stabilisierende oder wachstums-korrigierende Schienen, spezielle Schuhe, Operationen an Muskeln und Gelenken. Die Lähmungen kann man damit nicht beseitigen, oft aber die schweren Folgeschäden verringern und den Kindern doch noch zu einer – wenn auch eingeschränkten – Gehfähigkeit verhelfen.

Behandlungsmöglichkeit

Operation bei Muskelverkürzungen

Trotz frühzeitig einsetzender und umfangreicher konservativer Behandlung kann es bei Patienten mit Hirnschäden oder sonstigen Lähmungen zu dauerhaften Muskelverkürzungen (Kontrakturen) kommen.

Eine Operation zur Entspannung und Verlängerung der betroffenen Muskeln wird – in schweren Fällen auch schon bei jüngeren Kindern – erforderlich, wenn die Muskelverkürzungen die aktuellen Fähigkeiten oder auch die funktionelle Weiterentwicklung beeinträchtigen oder sogar zu ernsten Folgeschäden am Bewegungsapparat (Hüftausrenkung, Fußfehlform) führen. Diese Operationen werden so sparsam wie möglich und unter Schonung der nur gering geschädigten Gewebe durchgeführt. In manchen Fällen werden auch Muskeln und Sehnen umgeleitet oder an anderen Stellen am Knochen fixiert, um die dort fehlende Kraft zu ersetzen.

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Kinder- und Neuroorthopädie

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