Kalkschulter, Rotatorenmanschetten-Ruptur

Die Rotatorenmanschette umrahmt den Oberarmkopf der Schulter. Durch diese wird der Oberarmkopf in der Schulterpfanne (Glenoid) fixiert und werden Drehbewegungen (Rotationen) des Armes möglich. Die Rotatorenmanschette besteht aus vier Muskeln, die unterschiedliche Funktionen bei den Bewegungen der Schulter haben. Ohne diese Muskelgruppe sind kraftvolle Bewegungen, wie das Abspreizen und das Drehen des Armes nicht möglich.


Kalkeinlagerungen in der Rotatorenmanschette (Kalkschulter)

Bei einigen Patienten kommt es zu Kalkeinlagerungen, häufig ist der obere Muskelsehnenanteil (Supraspinatussehne) der Rotatorenmanschette betroffen. Es kommt zu sehr starken Schmerzen, teilweise kann die Schulter nicht mehr bewegt werden. Auf dem Röntgenbild wird der Kalk gut sichtbar. Die Therapie erfolgt meist operativ. Mit kleinen Hautschnitten kann der Kalk aus der Rotatorenmanschette entfernt werden. Damit wird im Regelfall eine dauerhafte Schmerzlinderung erzielt.  


Einrisse der Rotatorenmanschette (Rotatorenmanschettenruptur)

Unfälle oder Fehlbewegungen im Alter (Bagatelltrauma) können zu einer Verletzung dieses Muskelsehnenmantels führen. In der Folge wird die Beweglichkeit und die Kraft der Schulter eingeschränkt. Die Diagnose wird klinisch mit speziellen Tests gestellt oder anhand einer MRT (Kernspintomografie/ Magnetresonanztomografie) kann die Lage und Ausdehnung des Schadens beurteilt werden. Mit einem Röntgenbild wird ein Schaden der Muskelmanschette (Rotatorenmanschette) nicht direkt sichtbar. Ein zu hoch stehender Oberarmkopf kann indirekt einen Hinweis auf eine Muskelschädigung geben.

Behandlungsmöglichkeit

Rekonstruktion der Rotatorenmanschette

Die Rotatorenmanschette – auch Muskel-Sehnen-Kappe genannt – hält den Oberarmknochenkopf in der sehr flachen Gelenkpfanne des Schulterblattes. Bei Verletzungen der Rotatorenmanschette kann abhängig vom Grad der Verletzung eine konservative oder eine operative Therapie erfolgen. Bei der konservativen Behandlung wird dafür gesorgt, dass die Muskelenden zusammenwachsen. Wenn nicht der gesamte Muskel betroffen ist, kann mit der konservativen Behandlung die Gebrauchsfähigkeit wiederhergestellt werden. Sollte dies nach drei Monaten Behandlung nicht der Fall sein, hilft eine Operation.

Die Sehnen an der Schulter können beispielsweise bei einen Sturz auf den Arm reißen. Aber auch ein chronischer Sehnenverschleiß kann ursächlich dafür sein, dass es zum Sehnenriss kommt. Bei einer kompletten Ruptur (einem Riss) einer Sehne der Muskelmanschette ist eine Refixierung der Sehnen (Rotatorenmanschettenrekonstruktion) nötig, um Kraft und Funktion zu erhalten. Dieser Eingriff erfolgt entweder ausschließlich minimalinvasiv oder mit einem zusätzlichen kleinen Hautschnitt von ca. drei cm am äußeren Schulterrand. Falls die gerissene Sehne sich so weit zurückgezogen hat, dass sie nicht mehr am Oberarmkopf fixiert werden kann, und hat sich in Folge der dazugehörige Muskels zurückgebildet, kann diese/r durch einen Muskel-/ Sehnentransfer ersetzt werden. Diese zum Teil sehr komplexen Verfahren werden in der Oberlinklinik täglich angewendet. Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch im Rahmen unserer Servicesprechstunden.

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